50 Jahre dbh

Eine Erfolgsgeschichte made in Bremen

Wir haben schon an der Digitalisierung gearbeitet, als andere noch nicht einmal daran gedacht haben.

Die heutige dbh Logistics IT AG wurde am 17. August 1973 gegründet, damals noch unter dem Namen Datenbank Bremische Häfen. Unterstützt durch Fördergelder des Bundes und weiter finanziert von mehr als 100 Unternehmen der bremischen Seehafenwirtschaft folgte das Stufenkonzept für die Einführung einer IT-gestützten Lösung für die Prozessabwicklung. Mit zu Beginn zehn Mitarbeitenden lag der Tätigkeitsschwerpunkt in den ersten Jahren im Bereich Dienstleistungen.

Der Gründung vorausgegangen war die dringende Forderung nach einer Beschleunigung der organisatorischen Abwicklung im Hafen. Das innovative und von der dbh entwickelte Hafen-Informationssystem COMPASS setzte für damalige Verhältnisse zukunftsweisende Mittel und Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung ein.

Die Wochenzeitung „Die Welt“ schrieb am 25. November 1976 Folgendes:

„Die Männer, die im Hamburger Hafen das Sagen haben, müssen in Zukunft nach Bremen fahren, wenn sie sehen wollen, wie die immer mehr anschwellende Papierflut gebändigt werden kann. In Bremen können Sie lernen, wie Verlade- und Warendokumente mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) schneller, sicherer und preisgünstiger als von Hand erstellt werden können. Bremen hat geschafft, woran Hamburg vor knapp zwei Jahren scheiterte: den Aufbau einer Hafen-Datenbank.“

Internationale Anerkennung
Ab 1991 startete schließlich die Entwicklung der noch heute in Bremen und Niedersachsen eingesetzten Bremer Hafentelematik (BHT), die 1994 in den Probebetrieb ging. Die zur Vereinfachung, Vereinheitlichung und für die Weitergabe von Informationen an Transportbeteiligte entwickelte Software wurde zu einem durchschlagenden Erfolg und fand auch international Anerkennung. Im Jahr 1995 löste die Bremer Hafentelematik schließlich das COMPASS-System ab.

Die perfekte Lösung
Doch Logistikunternehmen bundesweit sahen sich Mitte der 90er-Jahre mit neuen Herausforderungen konfrontiert: Die angebotenen Leistungen sollten schnell, effizient, wirtschaftlich und global verfügbar sein. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchte es automatisierte und digitale Abläufe. Die dbh Logistics IT AG erkannte als eines der ersten Unternehmen dieses Potenzial und entwickelte eine speziell auf die Logistikbranche zugeschnittene Lösung. Die eigene Software COMPASS ermöglichte die speditionelle Abwicklung in den Bereichen Land, Luft und See bis hin zur Fakturierung und vereinfacht bis heute die betrieblichen Prozesse.

Erweiterung des Portfolios
Bis Mitte der 90er-Jahre hatte sich die dbh Logistics IT AG einzig auf das Geschäftsfeld Hafenwirtschaft spezialisiert. Doch es war schon zu diesem Zeitpunkt abzusehen, dass der Bedarf an Informationstechnologie in der Logistikwirtschaft rapide anstieg. Daher war es nur logisch, ein zweites Standbein in der Logistik-IT aufzubauen. Dies gelang zur Jahrtausendwende, als mit ZOLAS (heute Advantage Customs) das erste Produkt zur Zollabwicklung hinzukam, das 2000 zusätzlich um die Software Vera/J der Logas GmbH erweitert wurde. Neue Angebote in den Bereichen Zollabwicklung, Speditionssoftware und Fuhrparkmanagement erweiterten zusätzlich das Portfolio.

Neuer finanzieller Spielraum
Im Jahr 2001 erfolgte die Umwandlung zu einer Aktiengesellschaft sowie der Einstieg der Sparkasse Bremen als Gesellschafter, was einen neuen finanziellen Spielraum ermöglichte. So wurde mit der Übernahme des ATLAS-Anbieters Logas Anfang der 2000er-Jahre das Fundament für ein stabiles und kontinuierliches Wachstum gelegt. Ein Meilenstein auf diesem Weg stellte auch die verbindliche Einführung des IT-Zollverfahrens ATLAS in Deutschland da. Die Zollsoftware von dbh wird bis heute für alle ATLAS-Verfahren vom Zoll zertifiziert.

Rasanter Aufstieg
Das Jahr 2006 war in vielerlei Hinsicht ein besonderes: Durch die Umfirmierung stieg die dbh Logistics IT AG vom bremischen Hafendienstleister zum nationalen und internationalen Beratungs- und Entwicklungshaus für alle Bereiche der Logistik auf. Im selben Jahr wurde das IT-Verfahren ATLAS durch die Einführung der Export-Abwicklung vervollständigt. Und es gab noch einen weiteren Meilenstein: Mit den Advantage Customs war es möglich, den Kundinnen und Kunden das richtige Werkzeug an die Hand zu geben, um Zollprozesse rechtskonform durchzuführen und die Kommunikation mit den Behörden sicherzustellen.

Immer einen Schritt voraus
Ab dem Jahr 2008 wurden erste SAP-Lösungen für die Zollabwicklung entwickelt. Im gleichen Jahr erfolgte der Umzug in die Martinistraße. Dort entstand das neue Rechenzentrum, das bis heute den höchsten Anforderungen an Sicherheit und Modernität gerecht wird. Durch die Investition in die eigene Infrastruktur entstanden zusätzliche Arbeitsplätze, wodurch sich die Zahl der Mitarbeitenden erstmals auf über 100 erhöhte.

Vollendung eines Jahrhundertprojekts
Im Jahr 2012 ist in Wilhelmshaven mit dem JadeWeserPort Deutschlands erster tideunabhängiger Tiefwasserhafen entstanden, der aufgrund seiner geografischen Nähe zu Skandinavien und Osteuropa neue Verkehrswege erschloss. Bereits im Jahr 2009 entwickelte dbh für den Hafen das Port Community System. Als Datendrehscheibe in einer modernen IT-Infrastruktur ermöglicht die Wilhelmshaven Telematik (WHT) einen effizienten und reibungslosen Umschlag aller Warensendungen sowie eine vernetzte Kommunikation im Wilhelmshavener Hafen.

Kontinuierliche Weiterentwicklung
In den folgenden Jahren führte dbh den Wandel zu einem nationalen und internationalen Beratungs- und Entwicklungshaus für alle Bereiche der Logistik weiter fort. So wurde das Produkt- und Beratungsportfolio im Jahr 2010 durch den Zukauf des Softwareherstellers Cargo Office DV Service GmbH ergänzt. Zwei Jahre später folgte mit der Übernahme des Bremer Unternehmens Cargo Online Software GmbH die nächste Erweiterung.

Bewusste Entscheidung für ein Erfolgsmodell
In den folgenden Jahren folgte die Ablösung der Software COMPASS durch CARGO ONLINE. Das neue Softwareprogramm bestand aus verschiedenen Basismodulen für Luft, See, Land und Lager, die nach Bedarf kombiniert sowie flexibel um Zusatzfunktionen ergänzt werden konnten. Bereits Anfang der 2010er Jahre war klar: Ohne eine moderne Informations- und Kommunikationstechnologie funktioniert im Import- und Exportgeschäft nichts. Mit diesem Wissen erweiterte das Unternehmen im Jahr 2016 sein Portfolio erneut: Es folgte ein Einstieg in den Markt der Cloud-Anbieter. Die Cloud-Systeme sollten in den folgenden Jahren zu einem Erfolgsmodell werden.

Mit Fiduz präsentierte die dbh 2021 eine neue Generation von Software für Transportmanagement und gleichzeitig einen Nachfolger für CARGO ONLINE. Aufgrund des hybriden Ansatzes, der 3-Schicht-Architektur und Microservices bietet Fiduz alle Vorteile der Vorgänger Software und erleichtert die künftige Auslieferung von Funktionen und Updates.

Wir feiern gemeinsam 50 Jahre dbh!
Die Verbindung von Kontinuität und Wachstum hat sich in den letzten 50 Jahren bewährt. In den vergangenen Jahrzehnten sind wir stetig gewachsen, haben mit Weitsicht gehandelt und unser Portfolio dem Puls der Zeit angepasst. Daher blicken wir mit Stolz auf das Erreichte der letzten 50 Jahre zurück. Denn: Dank eurer Mitarbeit ist dbh heute eine der führenden Dienstleister für Beratung und Software in der Logistik.

Auf die nächsten 50 Jahre!